La diligence de Beaucaire / Die Postkutsche von Beaucaire
“La diligence de Beaucaire” (“Die Postkutsche von Beaucaire”) ist eine Kurzgeschichte aus dem Sammelband “Lettres de mon Moulin” (“Briefe aus meiner Mühle”) des französischen Schriftstellers Alphonse Daudet. Entgegen dem Titel enthält der Sammelband praktisch keine Briefe, sondern einzelne Erzählungen, geht aber von der Rahmenfiktion aus, die Texte seien in einer alten, verlassenen, von Daudet erworbenen provenzalischen Mühle verfasst und nach Paris geschickt worden.
Daudet erarbeitete eine Bühnenfassung der Erzählung Die Arlesierin, Georges Bizet hatte die Bühnenmusik dazu geschrieben, die er danach zur L’Arlésienne – Suite Nr. 1 für großes Orchester instrumentierte.
Alphonse Daudet war ein französischer Schriftsteller, der sich zunächst als Lyriker und dann als Dramatiker und vor allem Erzähler betätigte. Zu Lebzeiten mit fast seinem gesamten Schaffen erfolgreich, ist er heute noch eine feste Größe in der französischen Literaturgeschichte.
Ungekürzter Originaltext. Zweisprachiges Buch Französisch-Deutsch.
La diligence de Beaucaire (die Postkutsche von Beaucaire; diligencef — /liter/ Eifer; /Wagen/ Pferdekutsche; Postkutsche)
C’était le jour de mon arrivée ici (es war an dem Tag meiner Ankunft hier; arrivéef; arriver — /an/kommen). J’avais pris la diligence de Beaucaire (ich hatte die Postkutsche aus Beaucaire genommen; prendre), une bonne vieille patache (eine gute, alte Klapperkiste; patachef — unbequeme Kutsche; alte Klapperkiste /o Schrottkiste/) qui n’a pas grand chemin à faire avant d’être rendue chez elle (die keinen weiten Weg machen muss = vor sich hat, bevor sie sich nach Hause begibt; avoir qc à faire — etw tun müssen; grand — groß; se rendre chez qn — zu jdm gehen; sich zu jdm hinbegeben; chez soi — daheim; zu Hause; zuhause), mais qui flâne tout le long de la route (aber die die ganze Straße entlang bummelt; flâner — flanieren; schlendern; bummeln; tout le long /du parcours/ — /die/ ganze /Strecke/ entlang; longm — Länge), pour avoir l’air, le soir, d’arriver de très loin (um am Abend so auszusehen, als käme sie von sehr weit her; avoir l’air de + inf — so aussehen /o wirken/, als ob …; airm — Aussehen; Miene). Nous étions cinq sur l’impériale sans compter le conducteur (wir waren zu fünft auf der Doppeldeckerkutsche, ohne den Fahrer mitzuzählen; impérialef — Kutsche /o Bus/ mit Oberdeck; Doppeldeckerkutsche; impérial — Kaiser…; kaiserlich).
C’était le jour de mon arrivée ici. J’avais pris la diligence de Beaucaire, une bonne vieille patache qui n’a pas grand chemin à faire avant d’être rendue chez elle, mais qui flâne tout le long de la route, pour avoir l’air, le soir, d’arriver de très loin. Nous étions cinq sur l’impériale sans compter le conducteur.
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