Dom s mesoninom / Das Haus mit dem Mezzanin
„Das Haus mit dem Mezzanin“ von Anton Tschechow ist eine feinsinnige Erzählung, in der die Kunstfertigkeit des Autors darin liegt, die subtilsten Nuancen menschlicher Emotionen und Beziehungen einzufangen und darzustellen. Die Handlung entfaltet sich um die Hauptfigur, einen Künstler, der während seines Aufenthalts auf dem Landgut der Woltschaninows eine innere Wandlung durchläuft, angeregt durch die Begegnung mit zwei Schwestern – Lida und Zhenya. Jede auf ihre Weise verkörpern sie verschiedene Aspekte der Kultur und Spiritualität, die beim Protagonisten Reflexionen über den Sinn des Lebens, der Kunst und menschlicher Beziehungen auslösen.
Tschechow taucht den Leser kunstvoll in die Atmosphäre eines russischen Landgutes des späten 19. Jahrhunderts ein, wo jede Figur, jeder Dialog und jedes Detail der Umgebung wichtig sind, um die tiefgründigen Themen der Erzählung zu verstehen: die Suche nach Wahrheit, persönlicher Freiheit und der Platz des Menschen in der Welt. Dieses Werk regt zum Nachdenken über ewige Fragen an und hinterlässt ein Gefühl tiefen seelischen Eindrucks nach dem Lesen.
Ungekürzter Originaltext. Zweisprachiges Buch Russisch-Deutsch.
ДОМ С МЕЗОНИ́НОМ
(РАССКА́З ХУДО́ЖНИКА)
(DAS HAUS MIT DEM MEZZANIN)
(ERZÄHLUNG EINES KÜNSTLERS; худо́жник – Maler; Künstler)
I
Это бы́ло 6-7 лет тому́ наза́д (das war vor 6-7 Jahren; год – Jahr; го́ды – die Jahre; лет – der Jahre /Gen./), когда́ я жил в одно́м из уе́здов Т–ой губе́рнии (als ich in einem der Ujesde /Verwaltungseinheit im Russischen Kaiserreich/ der T-Provinz lebte; когда́ – wann; wenn; als; губе́рния – Provinz /höchste Verwaltungseinheit im Russischen Kaiserreich/), в име́нии поме́щика Белоку́рова (auf dem Anwesen des Grundbesitzers Belokurow; име́ние – Anwesen, Gut; име́ть – haben; поме́щик – Grundbesitzer, Gutsherr; поме́стье – Gutshof; помести́ть – unterbringen; platzieren), молодо́го челове́ка (eines jungen Menschen = Mannes), кото́рый встава́л о́чень ра́но (der sehr früh aufstand), ходи́л в поддёвке (eine poddewka /russische Oberbekleidung Ende 19. Jhd. – Anfang 20. Jhd./ trug: „in einer poddewka ging“), по вечера́м пил пи́во (abends Bier trank; ве́чер – Abend; вечера́ – Abende) и всё жа́ловался мне (und sich alles = ständig bei mir beklagte; жа́ловаться – sich beklagen; жа́лоба – Klage, Beschwerde), что он нигде́ и ни в ком не встреча́ет сочу́вствия (dass er nirgends und in niemandem auf Mitgefühl trifft; чу́вство – das Gefühl).
Он жил в саду́ во фли́геле (er wohnte im Garten im Flügel; жить – leben; wohnen), а я в ста́ром ба́рском до́ме (während ich in einem alten Herrenhaus; ба́рский – Herren-; ба́рин – der Herr), в грома́дной за́ле с коло́ннами (in einem riesigen Saal mit Säulen; за́ла /va./ – Saal, Halle), где не́ было никако́й ме́бели (wo es keinerlei Möbel gab; никако́й – unmöglich; keinerlei, kein), кро́ме широ́кого дива́на (außer einem breiten Sofa), на кото́ром я спал (auf dem ich schlief), да ещё стола́ (und noch einem Tisch), на кото́ром я раскла́дывал пасья́нс (auf dem ich Solitär spielte: „ausbreitete /die Spielkarten/“).
Это было 6-7 лет тому назад, когда я жил в одном из уездов Т-ой губернии, в имении помещика Белокурова, молодого человека, который вставал очень рано, ходил в поддёвке, по вечерам пил пиво и всё жаловался мне, что он нигде и ни в ком не встречает сочувствия.
Он жил в саду во флигеле, а я в старом барском доме, в громадной зале с колоннами, где не было никакой мебели, кроме широкого дивана, на котором я спал, да ещё стола, на котором я раскладывал пасьянс.
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