Mademoiselle Perle
Mademoiselle Perle von Guy de Maupassant ist eine meisterhafte Kurzgeschichte, die erstmals 1886 veröffentlicht wurde. Die Erzählung spielt im Paris des 19. Jahrhunderts und konzentriert sich auf die alljährliche Feier des Dreikönigsfestes bei der Familie Chantal. Gaston, ein langjähriger Freund der Familie, nimmt ebenfalls daran teil und wählt in diesem Jahr überraschend Mademoiselle Perle zur Königin des Abends.
Die Geschichte entfaltet sich subtil und enthüllt die tiefe und unerfüllte Liebe von Mademoiselle Perle, einer bescheidenen und zurückhaltenden Frau, die seit Jahren bei der Familie Chantal lebt. Durch Maupassants geschickte Erzählweise wird die sanfte Tragik und die stille Stärke von Mademoiselle Perle greifbar gemacht. Ihre zurückhaltende Präsenz und ihre geheimen Gefühle werden eindrucksvoll dargestellt, ohne dass die Geschichte jemals ins Sentimentale abgleitet.
„Mademoiselle Perle“ fängt die Nuancen menschlicher Beziehungen ein und bietet einen tiefen Einblick in die ungesagten Emotionen und stillen Leiden der Charaktere. Maupassants präziser Stil und seine Fähigkeit, die innersten Gedanken seiner Figuren darzustellen, machen diese Geschichte zu einem unvergesslichen Leseerlebnis.
Erleben Sie die Magie und die stille Melancholie von Mademoiselle Perle und lassen Sie sich von Maupassants Erzählkunst verzaubern. Dieses Werk ist ein Muss für Liebhaber klassischer französischer Literatur und für alle, die Geschichten voller Gefühl und Tiefe schätzen.
Ungekürzter Originaltext. Zweisprachiges Buch Französisch-Deutsch.
Quelle singulière idée j‘ai eue, vraiment, ce soir-là (was für eine seltsame Idee ich wirklich an disem Abend hatte; singulier — einzigartig; seltsam), de choisir pour reine Mlle Perle (Fräulein Perle zur Königin zu wählen; choisir — wählen; auswählen)!
Je vais tous les ans faire les Rois chez mon vieil ami Chantal (ich gehe jedes Jahr zu meinem alten Freund Chantal, um dort Dreikönigstag zu feiern; anm — Jahr; faire les Rois — Dreikönigstag feiern; roim — König). Mon père, dont il était le plus intime camarade (mein Vater, dessen engster Kamerad er war; intime — vertraut; eng; camaradem — Kamerad; Freund), m‘y conduisit quand j‘étais enfant (brachte mich dorthin, als ich Kind war; conduire — führen; bringen; fahren). J‘ai continué (ich habe fortgesetzt = ich habe es weiterhin getan), et je continuerai sans doute tant que je vivrai (und ich werde es zweifellos fortsetzen, solange ich lebe; continuer; vivre), et tant qu‘il y aura un Chantal en ce monde (und solange es einen Chantal auf dieser Welt geben wird; il y a — es gibt).
Les Chantal, d‘ailleurs, ont une existence singulière (die Chantals führen übrigens ein eigenartiges Leben; existencef — Existenz; Dasein; Leben); ils vivent à Paris comme s‘ils habitaient Grasse, Yvetot ou Pont-à-Mousson (sie leben in Paris, als ob sie in Grasse, Yvetot oder Pont-à-Mousson wohnen würden; vivre — leben; wohnen; habiter — wohnen; bewohnen).
Quelle singulière idée j’ai eue, vraiment, ce soir-là, de choisir pour reine Mlle Perle !
Je vais tous les ans faire les Rois chez mon vieil ami Chantal. Mon père, dont il était le plus intime camarade, m’y conduisit quand j’étais enfant. J’ai continué, et je continuerai sans doute tant que je vivrai, et tant qu’il y aura un Chantal en ce monde.
Les Chantal, d’ailleurs, ont une existence singulière ; ils vivent à Paris comme s’ils habitaient Grasse, Yvetot ou Pont-à-Mousson.
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